Klimakrise?  Klimakatastrophe?
Was ist das?

Wetter ist nicht gleich Klima!

Klimawandel-Leugner „argumentieren“ häufig:

„Wie soll man das Klima in 30 Jahren voraussagen,wenn man nicht einmal das Wetter in einer Woche genau bestimmen kann.“


Doch Wetter und Klima sind komplett unterschiedliche Dinge! 

Aus solch einer Aussage erkennt man sofort, dass sich diese Menschen noch niemals mit dem Meteorologie oder Klimatologie beschäftigt haben!

Wetter:

Das ist der aktuelle Zustand der Atmosphäre und kann von jedem persönlich unmittelbar erlebt werden. 

Das lässt sich beobachten und messen: Sonneneinstrahlung, Wolken, Wind, Niederschlag, Temperatur etc. 

Das Wetter lässt sich inzwischen gut vorhersagen, die Prognose ist aber immer unsicher. Eine Prognose für das Wetter in einigen Wochen ist deshalb unmöglich. Das Wettergeschehen in der Atmosphäre ist äußerst komplex.

Klima:

Das Klima ist dagegen das durchschnittliche Wetter über einen langen Zeitraum. Zum Beispiel sind 30 Jahre eine Zeitspanne, die Klimawissenschaftler oft für Vergleiche nutzen. 

Bestimmen lässt sich das Klima mit Wetterbeobachtungen, die über Jahrzehnte gesammelt und statistisch ausgewertet werden. Tägliche Werte von Temperatur, Sonnenscheindauer und Niederschlagsmenge werden dabei genauso berücksichtigt wie Extremwerte in Hitzephasen oder bei Starkregen. In ihrer Gesamtheit zeigen diese Daten, welches Klima an einem Ort oder in einer Gegend vorherrscht. 

Sie zeigen aber auch, dass sich das Klima ändert, und zwar weltweit: Es wird wärmer und wärmer.

Kurzes Erklärvideo:

Wetter ist nicht gleich Klima: Die Unterschiede einfach erklärt (1:06 min)

Die Klimakrise ist bereits da!
Die Vorboten der Klimakatastrophe stellen sich vor!

Der menschengemachte Klimawandel:

Vor allem die Verbrennung fossiler Brennstoffe (Benzin, Diesel, Kerosin, Erdöl, Erdgas etc.), die Abholzung von Wäldern und die Viehzucht beeinflussen das Klima und die Temperatur auf der Erde.

Zurzeit erhöhen sich die Konzentrationen der Treibhausgase in der Erdatmosphäre extrem schnell. Dies führt zu einer enormen Erderwärmung in sehr kurzer Zeit.

Wichtigste Treibhausgase: Wasserdampf (H2O), Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) und Ozon (O3)


Kohlendioxid bleibt Jahrtausende in der Erdatmosphäre, bis es abgebaut ist, und erhöht somit Jahrtausende lang die globale mittlere Erdtemperatur.

WICHTIG!

Je höher die Treibhausgaskonzentration wird, desto höher wird unweigerlich die Erderwärmung!

Das ergibt sich aus den Naturgesetzen und diese lassen sich nicht bestechen oder überlisten!

Zur Veranschaulichung, wie sich der menschengemachte Treibhauseffekt auf die globalen Temperaturen auswirkt, sind die drei folgenden Abbildungen dargestellt (Quelle: NOAA, Climate Monitoring):

  • Linke Abbildung:  Sie zeigt die mittlere globale Temperaturerhöhung der gesamten Erdoberfläche (Festland und Ozeane) im Vergleich zum Durchschnitt der Zeitperiode 1901 bis 2000.
  • Mittlere Abbildung: Sie zeigt die mittlere globale Temperaturerhöhung des gesamten Festlands der Erde (Vergleichszeitraum ist der Durchschnitt der Zeitperiode 1901 bis 2000).
  • Rechte Abbildung: Sie zeigt die mittlere globale Temperaturerhöhung der Ozeane (Vergleichszeitraum ist der Durchschnitt der Zeitperiode 1901 bis 2000).

WICHTIG zu wissen ist:

Das Festland heizt sich zwei- bis dreimal so schnell auf wie das Meerwasser!

Somit ergibt sich für die Landfläche eine deutlich größere Temperaturerhöhung im Vergleich zu den Wasseroberflächen!

Hoffnungsschimmer: Klimaschutzabkommen Paris 2015

© UNFCCC: Jubel nach der Annahme des Klima-Abkommens in Paris.

https://www.consilium.europa.eu/de/policies/climate-change/paris-agreement/

Der Klimavertrag von Paris im Jahr 2015 ist ein historischer Meilenstein.

Erstmals in der Menschheitsgeschichte verpflichten sich damit sowohl Industrie- als auch Schwellen- und Entwicklungsländer (195 Staaten) zum Klimaschutz und zu konkreten Strategien, die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. 

Das Abkommen ist verbindlich.

Letztlich bedeutet dieser Vertrag, dass unsere gesamte Energieversorgung auf erneuerbare Energien umgebaut wird.

Entscheidende Passage der Klima-Vereinbarung von Paris:

Im Übereinkommen von Paris wird ein globaler Rahmen - für alle Staaten - festgelegt, mit dem die Welt einem gefährlichen Wandel des Klimas entgegenwirken kann.

»Dafür soll die Erderwärmung deutlich unter 2°C gehalten werden, und es sollen weitere Anstrengungen unternommen werden, um den Temperaturanstieg auf 1,5°C zu begrenzen. «

https://www.oesterreich.gv.at/themen/bauen_wohnen_und_umwelt/klimaschutz/1/Seite.1000325.html

Was geschah seit Paris 2015? 
Leider etablierte sich der "Politiker*innen-gemachte" Klimawandel!

Der "Politiker*innen-gemachte" Klimawandel:

Viele Politiker*innen bzw. Regierungen ignorierten das "Klimaabkommen von Paris des Jahres 2015" und somit die uneinschätzbaren Gefahren einer drohenden weltweiten Klimakatastrophe!
Siehe dazu, einerseits, nochmals die Diagramme (oben) bzgl. der globalen mittleren Erderwärmungen und auch die beiden Abbildung rechts. Das obere Diagramm zeigt die jährlichen Treibhausgas-Emissionen in Österreich von 1990 bis 2020 und der drastische Treibhausgas-Reduktionspfad, der eingeleitet werden müsste, um 2040 klimaneutral zu sein.

Es stellen sich die folgenden Fragen: 
(1) Wenn Österreich bis 2040 klimaneutral sein will und dies genau so im "ÖVP-Grüne" Regierungsprogramm steht, warum werden dann nicht rasche und effektive Klimaschutzmaßnahmen eingeleitet? 
(2) Wer blockiert diese Maßnahmen?

Aus dem Diagramm ist auch ersichtlich, dass wir unser ambitioniertes Ziel "Klimaneutralität bis 2040" nur dann schaffen können, wenn Politiker*innen in der Regierung arbeiten und handeln, denen die Lebensgrundlage unserer nachfolgenden Generationen - eine lebensfreundliche Erdatmosphäre - höchste Priorität beimessen!
Solche Persönlichkeiten könnte man auch Staatsmänner bzw. Staatsfrauen nennen!

Denn jedes Jahr, das wir durch politisch-motivierte Verzögerungen im Klimaschutz verlieren, führt dazu, dass die notwendigen Maßnahmen immer "radikaler" werden müssen.


Entwicklung der Treibhausgasemmissionen im Vergleich zum Jahr 1990:

Anmerkung: Leider konnte ich kein neueres Diagramm finden, jedoch kann man aus diesem in Kombination mit der oberen Abbildung leicht erkennen, dass Österreich bei den Klimaschutzmaßnahmen sehr weit hinterherhinkt!

Klimakrise und Klimakatastrophe:

Klimakrise:

Die Klimakrise spüren wir alle!

Unwetter, Starkregen, Überschwemmungen, Hitze, Dürren, riesige Waldbrände, mittelgroße Ernteausfälle, austrocknender Amazonas-Regenwald, austrocknende und ausgetrocknete Gewässer, Schneemangel etc.

Aber bitte, ...

... die Klimakrise, die wir jetzt bereits kennen, hat noch nichts mit der zukünftigen Klimakatastrophe gemeinsam!!!

Wenn man die Klimakrise mit einem "Kätzchen" vergleichen würde, dann wäre die Klimakatastrophe ein "hungriger Tiger", der es auf die gesamte Menschheit abgesehen hat!


Wie wandelt sich die Klimakrise zur Klimakatastrophe?

Dazu muss man die Kippelemente des Erklimasystems kennen und verstehen.

Wenn Sie auf den folgenden "Button" klicken, finden Sie entsprechenede Informationen zu den Kippelementen im Klimasystem!


Globale mittlere Erderwärmung - was bedeutet das?

Man sollte unbedingt darauf hinweisen, dass eine mittlere globale Temperaturerhöhung von z. B. +3 °C nicht bedeutet:

Ok, dann haben wir im Sommer eben statt 32 °C + 3 °C = 35 °C.

So eine Annahme ist naiv und ohne Wissen getätigt.

Die Natur ist nicht so einfach!

Eine mittlere globale Erderwärmung von 3 °C kann, durch verschiedene physikalische Phänomene, auch bei uns in Österreich zu Tageshöchsttemperaturen von 45 °C bis 50 °C führen!

In meinem Buch "Erheben wir uns endlich" erläutere ich die Zusammenhänge, wie die globale durchschnittliche Erderwärmung mit einer möglichen "Rekord-Tagestemperatur" zusammenhängt.

Klimakatastrophe:  Hot-house Earth (Treibhaus Erde)

Einige Fakten zum Hot-house Earth:

1) Weite Teile der Erde werden, bedingt durch die extrem hohen Tagestemperaturen, unbewohnbar sein. (Siehe Abbildung: Die 3 Grad Erwärmung könnten bereits unsere Kinder und Enkel erleben!)

2) Der Amazonasregenwald existiert nicht mehr. Dort wo heute 6.700.000 km² Erdoberfläche von dichtem Wäldern bedeckt ist und eine unglaubliche Vielfalt an Tieren lebt, existert nur mehr trockene Steppe.

3) Venedig, Manhatten und viele andere Küstenstädte, Bangladesch, weite Teile der Niederlande etc. existieren nicht mehr. Denn der Meeresspiegel ist um viele Meter angestiegen.

4) Bei uns in Österreich gibt es Sommertage mit über 50 °C Tagestemperatur und in den Nächten werden 35 °C herrschen.

5) Vor allem alte Menschen sterben und es gibt keine Impfung gegen die Hitze!

6) Kleinkinder darf man im Sommer nicht aus den Augen verlieren. Der neue "Kindermörder" heißt Hitzschlag!

7) Es kommt zu Völkerwanderungen! Milliarden Menschen werden ihre Heimat verlassen müssen, da Dürren und Hitzewellen und danach extreme Unwetter mit großflächige Überflutungen zu gewaltigen Ernteausfällen und Trinkwassermangel führen werden.

8) Durch Hunger und Durst wird es zu Konflikten und Kriegen in den "ausgetrockneten" Ländern kommen. Es bilden sich immer mehr "Failed States" in denen das politische und gesellschaftliche System, durch unlösbare Probleme hervorgerufen durch Naturkatastrophen (beispielsweise jährliche Hurricans oder jahrzehntelange Dürren), zusammenbricht.

9) Durch die ausgelösten Völkerwanderungen wird es auch zu Konflikten und Kriegen in den nördlichen kühleren Ländern, in denen es noch Ernte gibt, kommen.

10) Die Futtertröge der Gesellschaften - Supermärkte und Geschäfte - werden nach und nach leerer und schlussendlich geplündert sein!

11) Nachbarn werden sich, auch bei uns in Österreich, um Trinkwasser und Nahrungsmittel erst streiten und dann bekriegen!

12) Die medizinische Versorgung wird für den Großteil der Bevölkerung zusammenbrechen! So wie im Mittelalter wird man beispielsweise wieder an einer simplen Enzündung sterben können, denn Antibiotika werden schon längst der Vergangenheit angehören.

13) Weltweit brechen die menschlichen Zivilisationen zusammen.

14) etc.


Ich weiß, es klingt nach einer Untergangsapokalypse, aber bitte informieren Sie sich weiter bei Klimawissenschaftlern, Forschungsinstituten etc.!

Inspiriert von „The Guardian“. (Chart: Gregor Aisch, Datawrapper; Created by Datawrapper)

Quelle: Xu et al (2020). Unbewohnbare Gebiete sind schwarz markiert. Hier ist es lebensgefährlich, sich im Freien aufzuhalten, da es zu heiß ist. Stellen Sie sich die Größe der schwarzen Bereiche vor, wenn es nicht 3 Grad plus, sondern 6 oder gar 10 Grad globale Erderwärmung gäbe!!!

Quelle: Deutsches Klimarechenzentrum (DKRZ). Mögliche Szenarien der globalen mittleren Temperaturerhöhung von 1850 bis 2300 („ECP ... Extended Concentration Pathway“).

https://www.dkrz.de/kommunikation/klimasimulationen/de-cmip5-ipcc-ar5/ergebnisse/Mitteltemperatur

Es geht um Respekt und Verantwortung!

Die Menschen unserer Gesellschaft und viele Politiker*innen bräuchten einen vertiefenden Zugang zu den Themen menschengemachte Klimakrise, Klimagerechtigkeit, Respekt und Verantwortung gegenüber dem jetzigen und dem zukünftigen Leben auf der Erde, Wirtschaftethik und vor allem auch zum Thema "Verursacherprinzip", das in unserem Rechtssystem und für alle logischerweise verankert ist, und für jeden Menschen selbstverständlich ist.

Verursacherprinzip:

Die Anwendung dieses Prinzips bedeutet, dass die Verursacher von Umweltschäden die entsprechenden Kosten tragen, einschließlich der Kosten für Maßnahmen zur Verhütung, Verminderung und Beseitigung von Verschmutzung sowie die damit verbundenen gesellschaftlichen Kosten.

Somit ist eine Steuer auf Treibhausgas-Emissionen (beispielsweise die CO2-Steuer) ein erstes notwendiges und gerechtes Werkzeug, um die verursachten Schäden am Klimasystem zu bepreisen. 

Zusätzlich würde eine hohe CO2-Steuer die unterschiedlichen Wirtschafts- und Industriezweige, aber auch Privatpersonen dazu animieren den Ausstoß von Treibhausgasen im Allgemeinen und von  Kohlendioxid im Speziellen stark zu reduzieren.

Die Tonne CO2 dürfte dazu aber nicht wie in Österreich 30 Euro (im Jahr 2023), sondern müsste so wie in Schweden 118 Euro betragen

Ein wirklicher Lenkungseffekt tritt wahrscheinlich erst ab 150 Euro pro emittierter Tonne CO2 ein.

Historische CO2 Emissionen und CO2-Emissionen pro Kopf:

Industriestaaten haben die Pflicht ihre Treibhausgas (THG) Emissionen deutlich stärker zu reduzieren als Schwellen- und Entwicklungsländer.

Diese "historische Verantwortung" für Industrieländer beruht auf der Tatsache, dass diese Staaten im vergangenen Jahrhundert zu einem erheblichen Teil zum Anstieg der THG-Konzentration in der Atmosphäre beigetragen haben!

Die Industrieländer sind somit die Hauptverantwortlichen des Klimawandels! (Verursacherprinzip!)


Mit dem Blick auf eine weltweite Klimagerechtigkeit bzw. auf das Verursacherprinzip ist die Frage zu stellen, welche Emissionskriterien für Vergleiche „fair“ sind, um Treibhausgas-Reduktionsverpflichtungen für Nationalstaaten festzulegen. 

Zwei mögliche Kriterien sind:

  • Reduktionsverpflichtung ausgehend von den zurzeit Pro-Kopf-Emissionen (durchschnittliche THG Emissionen pro Einwohner eines Staates) 
  • Reduktionsverpflichtungen der Nationalstaaten aufgrund der historischen, bereits ausgestoßenen Gesamtmenge an Treibhausgas-Emissionen. Auch hier müssten wieder die gesamten historischen Pro-Kopf-Emissionen berücksichtigt werden.

Im beiden Vergleichsfällen haben die Industriestaaten ungleich höhere THG-Emissionen als Schwellen- und Entwicklungsländer.


CO2-Emissionen pro Kopf:

Durchschnittlich entstanden im Jahr 2019 weltweit pro Person 4,78 Tonnen CO2-Emissionen (sogenannte "Pro-Kopf-Emissionen").

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/


Wichtig ist anzumerken, dass speziell das Jahr 2019 im Hinblick auf die Emissionen interessant ist, da die Jahre 2020, 2021 und 2022 von der Corona-Pandemie beeinflusst worden sind.
Im Jahr 2023 dürften sich die Pro-Kopf-CO2-Emissionen "normalisieren" und (leider) wieder das Niveau von 2019 erreichen.
Im Diagramm unten sind die Emissionen aller Treibhausgase in "CO2-Äquivalent pro Kopf" der einzelnen EU-Länder im Vergleich dargestellt. Österreich liegt über dem EU-Durchschnitt.

WICHTIG:

In den beiden folgenden Abbildung werden die Pro-Kopf-CO2-Emissionen von Österreich mit jenen von Indien, Afrika und der gesamten Welt vergleichen:


Die "Pro-Kopf-Emissionen" der Österreicher*innen im Jahr 2019 sind mit ca. 9 Tonnen CO2 etwa doppelt so groß wie der weltweite Durchschnitt.
Und trotz dieser Tatsache sprechen noch immer viele Menschen der österreichischen Gesellschaft und auch Politiker*innen davon, dass Österreich keinen oder nur wenig Beitrag zum Klimaschutz leisten muss, da es so klein ist!

So etwas kann man nur eine beabsichtigte Verdrehung der Tatsachen nennen!

Die Klimagerechtigkeit mit den Entwicklungs- und Schwellenländern wie z. B. mit Indien (2019: 1,9 Tonnen CO2 pro Kopf) oder ganzen Kontinenten wie z. B. Afrika (2019: 1,1 Tonnen CO2 pro Kopf) bleibt somit auf der Strecke.