Beitrag #1:
Alfred und Helene Lexer
(Mi, 31.01.2024); Betreff: Klima-Vortrag "Erheben wir uns endlich" in Mortantsch
Guten Morgen Gernot, ich habe mich sehr gefreut über deinen gestrigen
Vortrag zum Thema Klimakrise & Klimakatastrophe. Gefreut habe ich
mich natürlich nicht darüber, dass dieses Thema überhaupt existiert,
sondern darüber, dass du dieses Thema so verständlich
vorgetragen hast und dein Anliegen, die Dramatik unseres falschen
Handelns oder Nichthandelns aufgezeigt hast. Da ich selbst eine
fundierte physikalische, technische Ausbildung erfahren durfte, ich mich
mein Berufsleben lang mit Energie im physikalischen Sinne
beschäftigen durfte, bin ich in der Lage den wissenschaftlichen
Hintergrund dieser größten Bedrohung, die jemals für die Menschheit
bestanden hat, zu verstehen und zu erkennen. Ich trage so wie du, dieses
Anliegen, die dramatischen Folgen der Klimaveränderung
durch Nichtstun unseren Mitmenschen bewusst zu machen, in meinem
Herzen.
In meinem Umfeld und in der öffentlichen Diskussion entdecke ich
immer wieder zwei wesentliche Faktoren, die die Menschen davon
abhalten, diesem Thema die ernsthafte Auseinandersetzung
zu widmen, die es benötigt. Zum einen ist es die notwendige
Veränderungsbereitschaft, sich aus dem Sessel der Bequemlichkeit zu
erheben und den fatalen Egoismus des "es wird schon nicht so schlimm
sein für mich" hinter sich zu lassen. Zum anderen ist es das
Thema selbst mit den komplexen physikalischen Zusammenhängen. Was
versteht der Normalbürger unter Kilowattstunde, was unter Kilowatt, was
unter Wirkungsgrad, was unter Energie, was unter Verbrennung, was unter
Treibhauseffekt, was unter Mittelwert, usw. Du
hast dir wirklich Mühe gegeben, diese Begriffe und Zusammenhänge so
"unwissenschaftlich" wie möglich darzustellen und es ist dir ausgezeichnet
gelungen. Es gab gestern wieder einige Wortmeldungen, aus denen man
erkennen konnte, was manche wirklich verstehen
im Sinne von "kapieren" und dabei völlig vergessen, worum es eigentlich
geht. Nämlich um sie selbst und ihre Kinder, um ihre Mitmenschen. Ich
bin zur Überzeugung gekommen, dass die notwendigen dringenden und
umfassenden Veränderungen nur von den Regierungen
der Länder eingeleitet werden können. Nichts zu tun muss wehtun und
zwar jetzt, nicht erst dann, wenn es ohnehin schmerzhaft, ja brutal
werden wird. Mit wehtun meine ich, dass es an der Zeit ist, Ideen etwa
der Gemeinwohlökonomie aufzugreifen und etwa Unternehmen,
die im Sinne der Umwelt handeln, steuerlich zu bevorzugen. Warum sollte
eine steuerliche Bevorteilung nicht auch für Private möglich sein.
Heute Morgen habe ich der Zeitung entnommen, daß die LG (Last
Generation) in Deutschland sich verstärkt den Politikern
zuwenden wollen. Das ist auch eine Möglichkeiten Veränderungen zu
bewirken und ich denke auch ganz in deinem und meinem Sinne. Ganz
persönlich möchte ich dir noch einmal danken, dass du dich so
bewundernswert und uneigennützig engagierst. Ich bin einer deiner
Mitstreiter nicht nur im Geiste, sondern ich bin auch geradezu
missionarisch in meinem näherem und weiterem Umfeld tätig.
Ganz liebe
Grüße, deine Nachbarn Alfred und Helene Lexer
