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Cartoons sind genial! Sie halten unserer Gesellschaft, aber auch jeder Person als Individuum, den Spiegel vor!
ISBN 978-3-7583-0092-9, Taschenbuch, 136 Seiten, Verlag: Books on Demand
In diesem Teil lobt er das Autoland Österreich, verteidigt mit allen Mitteln den Verbrennermotor und stellt die synthetischen Kraftstoffe (E-Fuels) ins Rampenlicht.
Somit
hat es Herr Nehammer mit seiner Interessensgemeinschaft tatsächlich geschafft,
uns einen großen Schritt näher an seine Zukunftsvision, den für diese
Menschengruppe ›erstrebenswerten Abgrund‹,
zu führen.
Warum ich dies so drastisch schreibe?
Bitte lesen Sie die folgenden vier Kapitel zu diesem Teil der Zukunftsrede und Sie werden es verstehen!
Es
mag eine unbestrittene Tatsache sein, dass Österreich das Autoland schlechthin
ist, wenn man die zehntausenden Angestellten und die hunderten Firmen dieses
Industriezweigs betrachtet.
Damit Österreich hinsichtlich der Automobil-Industrie die richtigen Pfade einschlägt, muss von der Politik eine erfolgversprechende strategisch-wirtschaftliche Ausrichtung initiiert und geeignete Rahmenbedingungen für Firmen und Unternehmen vorgegeben werden.
Jeder wird zustimmen, dass strategische Ausrichtungen nur dann von Erfolg gekrönt sein werden, wenn diese auf fundiertem Wissen und der Erfahrung und dem Weitblick der Entscheidungsträger*innen basieren.
Doch jene Menschen, denen die Umwelt und ein lebenswertes Klima wichtig sind, polemisieren keineswegs gegen das Auto, sondern sie wenden sich gegen die jetzige (Nicht-)Klima-Politik der Bundesregierung. Diese Menschen haben die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Klimaforscher*innen verstanden und haben erkannt, mit welcher Geschwindigkeit sich unsere Gesellschaft in Richtung ›Abgrund‹ bewegt.
Die Entwicklung der beiden Verbrennungsmotor-Konzepte (Benzin- und Dieselmotoren) wurde in den letzten etwa 130 Jahren ausgereizt, sodass es keine oder nur mehr minimale Fortschritte im Wirkungsgrad geben kann.
Das liegt an den Grundgesetzen der
Thermodynamik!
Wenn wir davon ausgehen, dass der elektrische Strom („Kraftstoff“) aus 100 % erneuerbaren Energien (zum Beispiel aus Wind, Sonne oder Wasserkraft) hergestellt wird, dann fallen während der Erzeugung der elektrischen Energie und des Betriebs des Elektroautos kein Kohlenstoffdioxid (CO2), kein Kohlenstoffmonoxid (CO), keine Stickoxide (NO, NO2), keine unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC) und keine Rußpartikel (Feinstaub) an.
Der Lärm wird stark reduziert.
Der Abrieb der Bremsscheiben wir durch die Rekuperation deutlich vermindert. Manche Bremsscheiben müssen erst nach 200.000 Kilometern gewechselt werden!
Der dadurch mutwillig herbeigeführte Schaden am Klimasystem der Erde sei – speziell für die Entscheidungsträger*innen – nochmals erwähnt!
Nicht
einmal die fanatischsten Lobbyist*innen der Automobilindustrie oder des
Verbrennermotors können widerlegen, dass ...
kommen auf Wirkungsgrade von nur 10
bis 15 %,
das bedeutet 85 bis 90 % Verluste!
Man
findet umgehend heraus, dass es keine einzige Firma gibt, die synthetische
Treibstoffe in großen Mengen herstellt.
In
Deutschland wird von der Automarke Porsche gerade ein
Pilotprojekt in Patagonien (Chile) aufgebaut. Es ist das zurzeit weltweit
größte Projekt zur Erzeugung von E‑Fuels.
Demzufolge müssten – jetzt sofort – 99 ähnlich große Projekte, alleine für Deutschland gebaut werden, um 100 % des deutschen Automobilsektors abzudecken!
In der Porsche-Demonstrationsanlage in Patagonien kommt der Liter E‑Fuel zurzeit auf ca. 50 Euro![1]
Wenn man es in den nächsten Jahrzehnten schafft, die Produktion hochzuskalieren, wird der Preis für einen Liter E‑Fuel mit Sicherheit einstellig werden – zwischen 4 und 9 Euro pro Liter sind realistisch.
[1] E-Fuels - Aktueller Stand und Projektionen:
https://www.pik-potsdam.de/members/Ueckerdt/E-Fuels_Stand-und-Projektionen_PIK-Potsdam.pdf
[2] E-Fuels wahrscheinlich noch lange knapp – PIK Analyse-Papier:
"Und ja, ich unterstütze alle EU-Staaten, die gerade derzeit dieses Vorhaben, den Verbrennungsmotor ins Aus zu stellen, zu blockieren. Und ich selbst, sollte es jemals zum Gipfel kommen, wo die EU-Regierungschefs miteinander sprechen, auch ich werde mich dagegen aussprechen, den Verbrennungsmotor zu verbannen."
Auf Druck der Regierungen von Staaten wie zum Beispiel Österreich, Deutschland oder Polen gestattete die Europäische Union die Neuzulassung von Fahrzeugen mit Verbrenner-Motoren über das Jahr 2035 hinaus, wenn diese mit CO2-neutralen Kraftstoffen betrieben werden.
Was geschieht, wenn im Jahr 2035 österreichweit (vielleicht sogar weltweit) keine E-Fuels für private Verbrenner‑PKWs zur Verfügung stehen?
Ja, was dann?
Werden Sie, Herr Bundeskanzler, veranlassen, dass Verbrenner-Neuwagen stillstehen? Oder werden Sie dafür plädieren, dass diese dann doch mit fossilem Diesel und Benzin betrieben werden dürfen?
[1] „Klimarechnungshof jetzt!“: Österreich könnten Strafzahlungen von über 100 Mrd. Euro bis 2040 drohen ( 21. Juni 2023): https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230621_OTS0104/klimarechnungshof-jetzt-oesterreich-koennten-strafzahlungen-von-ueber-100-mrd-euro-bis-2040-drohen
[2] Klima: Österreich droht 9 Milliarden-Strafe – Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus (21. April 2021): https://kontrast.at/klimaschutzstrategie-oesterreich/
Terra X Lesch & Co (06.04.2023): Synthetische Kraftstoffe wissenschaftlich analysiert (21:56 min)
Harald Lesch ist Professor für Astrophysik an der
Ludwig-Maximilians-Universität München und Lehrbeauftragter für
Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie München.
Robin TV
(
25.11.2022):
Synthetische
Kraftstoffe - Volker Quaschning zerstört E-Fuels (28:45 min)
Volker Quaschning
ist Professor
für Regenerative Energien an der Hochschule für Technik
und Wirtschaft (HTW) in Berlin.
Tom Bötticher (11.03.2023): Politik gegen Wissenschaft? Die Wahrheit über E-Fuels! (15:03 min)